Unterstützung des Immunsystems bei älteren Menschen

Je älter der Körper wird, desto mehr baut auch das Immunsystem ab und reagiert schwerfälliger auf körperfremde Stoffe wie Krankheitserreger. Auch das Langzeit-Immungedächtnis wird schwächer, weshalb zum Beispiel Impfungen weniger wirksam sind. Deshalb ist das Immunsystem der meisten Menschen über 65 in gewisser Weise geschwächt und diese können weniger flexibel auf wechselnde Umwelteinflüsse reagieren.

Vitamin- und Mineralstoffbedarf im Alter: 

  • Der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen ist vergleichbar wie bei jungen Erwachsenen.
  • Ausreichend Antioxidantien sind unverzichtbar.
  • Weil man weniger isst (weniger Appetit, Probleme mit dem Gebiss usw.), kommt es häufiger zu einer Unterversorgung als bei jüngeren Erwachsenen, vor allem, bei Menschen, die in einer Einrichtung leben.
  • Häufige Nährstoffmängel: B-Vitamine, Vitamin A, C, D, E, Calcium, Kupfer, Eisen und Zink.
  • Bei Verdauungsstörungen (Magensäure- und Enzymmangel) können Betain HCl[1,2] und Verdauungsenzyme[3] unterstützend wirken.
  • Bei chronischen Entzündungen wie Gelenkentzündungen können entzündungshemmende Nährstoffe wie Kurkuma[4,5] und Omega-3-Fettsäuren helfen.
  • Bei Frauen ist die Gefahr eines Nährstoffmangels aufgrund der Menopause und einer meist höheren Lebenserwartung größer.
  • Abhängig von der Anzahl und Schwere der Mängel verlängert sich die Dauer von Infektionen und Erkrankungen oder die Selbstheilungskräfte lassen nach.

Schwächung des Immunsystems

Immunzellen werden aus Blutstammzellen permanent neu gebildet. Diese Stammzellen reifen mit zunehmendem Alter und können irgendwann nur noch eingeschränkt weiße Blutkörperchen produzieren. Dabei nimmt die Gesamtmenge der Blutstammzellen ab. Ein Verlust an Immunzellen und ein Rückgang der weißen Blutkörperchen sind typisch für das Immunsystem älterer Menschen. Da ein gealtertes Immunsystem die eigenen Antigene nicht mehr so gut verträgt, kommen Autoimmunerkrankungen wie Rheuma, Multiple Sklerose und Psoriasis in höherem Alter häufiger vor.



Außerdem kann es im Alter zu Veränderungen im angeborenen Immunsystem kommen. Haut und Schleimhaut - die erste Verteidigungslinie gegen eindringende Krankheitserreger - werden dünner und damit durchlässiger

Rolle der Antioxidantien

Je mehr Sie Ihren Körper belasten - beispielsweise mit Schwermetallen, Rauchen, Chemikalien und ungesundem Essen - desto mehr schädliche Radikale werden freigesetzt. Wenn Sie gesund sind, haben Sie genügend Antioxidantien, die die Zellen vor freien Radikalen schützen. Antioxidantien sind unter anderem die Vitamine A, C und E, Mineralstoffe wie Selen und Zink und zahlreiche pflanzliche Stoffe in Obst und Gemüse. Wenn im Verhältnis mehr freie Radikale als Antioxidantien vorhanden sind, spricht man von oxidativem Stress. Oxidativer Stress schädigt das Gewebe und beschleunigt die Alterung. 



Die lebenslange Konfrontation mit körperfremden Stoffen (Bakterien, Viren und zum Beispiel Schimmelpilze) und zahlreiche Ursachen von oxidativem Stress1 können dazu führen, dass das Immunsystem verrückt spielt, vor allem, da ältere Menschen auch die Fähigkeit einbüßen, selbst Antioxidantien zu bilden.



1 Je mehr Sie Ihren Körper belasten - beispielsweise mit Schwermetallen, Rauchen, Chemikalien und ungesundem Essen - desto mehr schädliche Radikale werden freigesetzt. Wenn Sie gesund sind, haben Sie genügend Antioxidantien, die die Zellen vor freien Radikalen schützen. Antioxidantien sind unter anderem die Vitamine A, C und E, Mineralstoffe wie Selen und Zink und zahlreiche pflanzliche Stoffe in Obst und Gemüse. Wenn im Verhältnis mehr freie Radikale als Antioxidantien vorhanden sind, spricht man von oxidativem Stress. Oxidativer Stress schädigt das Gewebe und beschleunigt die Alterung.



Ältere Menschen büßen die Fähigkeit ein, selbst Antioxidantien zu bilden. Ältere Menschen leiden beispielsweise häufig an Harnwegsinfektionen, Infektionen der unteren Atemwege und/oder an Haut- und Gelenkentzündungen. Auch die Gefahr schwerer chronischer Erkrankungen wie zum Beispiel Autoimmunerkrankungen nimmt stark zu. So wächst sich bei etwa zwei Drittel der älteren Patienten eine Erkältung zu einer Erkrankung der unteren Atemwege aus. Zudem ist das Risiko, an einer Infektion zu sterben, bei älteren Menschen doppelt bis zehnmal so hoch wie bei jüngeren Erwachsenen. Kurkuma ist bekannt als Heilpflanze mit eindeutig entzündungshemmenden Eigenschaften.[6]

Nährstoffbedarf bei älteren Menschen

Der tägliche Energiebedarf älterer Menschen ist niedriger als bei Erwachsenen, der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen ist jedoch größtenteils gleich. Die kleinere Menge Nahrung, die ältere Menschen brauchen, muss deshalb im Verhältnis möglichst vitamin- und mineralstoffreich sein. In der Praxis verzehren ältere Menschen oft lieber Convenience Food oder wärmen Fertigmahlzeiten in der Mikrowelle auf. Deshalb kommen Vitamin- und Mineralstoffmangel bei älteren Menschen häufig vor. Viele ältere Menschen haben weniger Appetit, wohnen im Pflegeheim oder müssen wegen eines (chronischen) Gesundheitsproblems ins Krankenhaus. All dies sind Situationen, die einem ausgewogenen Nährstoffhaushalt nicht zuträglich sind. Dabei altert jedes Organ und auch die Leistungsfähigkeit der Verdauungsorgane nimmt im Alter ab. Im Alter benötigen viele Menschen eine gezielte Unterstützung der Verdauung zur Produktion von Magensäure (Betain HCl) oder beispielsweise Verdauungsenzymen. Vor allem Senioren in Pflegeheimen haben oft einen Mangel an mehreren Nährstoffen. Oft ist die Versorgung mit Vitamin A, B12, D, E, Folsäure, Calcium, Eisen und Zink nicht ausreichend.



Bei älteren Frauen, die gewöhnlich eine höhere Lebenserwartung als Männer haben, besteht ein erhöhtes Risiko für einen Nährstoffmangel. Die Menopause beeinflusst die Art und Weise, wie der Körper mit Vitaminen und Mineralstoffen haushaltet. So geht Vitamin C mit fortschreitender Menopause allmählich zurück. Die Haut älterer Erwachsener kann gleichzeitig nicht mehr so gut Vitamin D herstellen.



Lernen Sie die speziellen Eigenschaften des Immunsystems und den Vitamin- und Mineralstoffbedarf von kleinen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen kennen.

Literaturhinweis

  1. Yago MAR, Frymoyer AR, Smelick GS,et al. Gastric Re-acidification with Betaine HCl in Healthy Volunteers with Rabeprazole-Induced Hypochlorhydria. Mol Pharm. 2013.
  2. Kines K, Krupczak T. Nutritional Interventions for Gastroesophageal Reflux, Irritable Bowel Syndrome, and Hypochlorhydria: A Case Report. Integr Med (Encinitas). 2016 Aug; 15(4): 49–53.
  3. Ianiro G, Pecere S, Giorgio V, et al. Digestive Enzyme Supplementation in Gastrointestinal Diseases. Curr Drug Metab. 2016.
  4. Amalraj A, Varma K, Jacob J, et al. A Novel Highly Bioavailable Curcumin Formulation Improves Symptoms and Diagnostic Indicators in Rheumatoid Arthritis Patients: A Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled, Two-Dose, Three-Arm and Parallel-Group Study. Journal of Medicinal Food. October 2017.
  5. Gupta SC, Patchva S, Aggarwal BB. Therapeutic Roles of Curcumin: Lessons Learned from Clinical Trials. AAPS J. 2013.
  6. Rahmani AH, Alsahli MA, Aly SM, et al. Role of Curcumin in Disease Prevention and Treatment. Adv Biomed Res. 2018.