Wie funktioniert mein Immunsystem und wie kann ich es stärken?

Das Abwehrsystem ist eines der Dinge, über die man sich nie Gedanken macht - bis es nicht mehr wegzudenken ist aus den Nachrichten. Zeit für eine kleine Wissensauffrischung zum Thema Immunität. 

Wie stärke ich mein Immunsystem?

„Ruhe, Sauberkeit und Mäßigkeit“ lautete das Motto unserer Großeltern. Wissen wir noch, wie wir unserem Körper selbst helfen können, damit er gut funktioniert? Wie können wir unser Abwehrsystem tatkräftig unterstützen?

Mit diesen 10 konkreten Tipps sind Sie schnell auf dem richtigen Weg zur Stärkung der Abwehr:

  1. Bewusst bewegen, jeden Tag mindestens 30 Minuten, vorzugsweise an der frischen Luft.
  2. Nicht rauchen und Vorsicht mit anderen Giftstoffen wie Kunststoff und flüchtigen, körperfremden Stoffe in Reinigungsartikeln, Lufterfrischern und Deos.
  3. Gesundes Gewicht halten: Schränken Sie den Verzehr aller raffinierten Kohlenhydrate ein und essen Sie genügend Eiweiß und essentielle Fette, kombiniert mit regelmäßiger Bewegung. Wussten Sie, dass Zucker Ihr Immunsystem unmittelbar schwächt? Den ganzen Tag lang zuckerreiche Nahrung essen, ist deshalb keine gute Idee.
  4. Schützen Sie sich klug vor chronischem Stress mit Bewegungs- und Atemtechniken wie Yoga, Achtsamkeit und Meditation, aber auch mit handwerklichen Tätigkeiten oder Gartenarbeit.
  5. Legen Sie Wert auf eine ungestörte Nachtruhe und versuchen Sie, jede Nacht sieben Stunden Schlaf zu bekommen.
  6. Essen Sie abwechslungsreiche, nicht verarbeitete Lebensmittel voller essentieller Nährstoffe. Schaffen Sie mehr als 25 verschiedene Arten Obst und Gemüse in der Woche? Wagen Sie sich auch mal an „vergessenes“ Gemüse. Achten Sie auf die Farbe, denn Sie wissen ja: Grellbuntes Gemüse (Rüben, Rotkraut, Karotten) und Obst (Johannisbeeren, Brombeeren, Himbeeren) bergen ein Füllhorn an Antioxidantien.
  7. Zum Glück konnten wir in den letzten Wochen - der Technik sei dank - unsere Freunde und Familie weiterhin sehen. Doch jetzt müssen wir uns unbedingt ab und zu wieder vom Bildschirm losreißen. Der tägliche Spaziergang ist so viel schöner, wenn man jemanden dabei hat und sich an der Natur erfreut.
  8. Wenn die Sonne scheint, ist es ein wahres Fest! Beginnen Sie Ihren Tag mit einer halben Stunde Bewegungsübungen in der Sonne. Spüren Sie den Unterschied? Mit einer frischen Dosis Sonnenlicht (Vitamin D) starten Sie gleich ganz anders in den Tag. Tipp: Auf YouTube finden Sie viel Inspiration, suchen Sie zum Beispiel nach Yoga oder Chineng Qigong.
  9. Selbstfürsorge dürfen Sie ruhig wörtlich nehmen: Pflegen Sie Ihre Haut täglich mit ausreichend reinem Öl auf Basis von Jojoba, Mandel oder Sanddorn. Lassen Sie sich entrücken vom Duft und genießen Sie die Berührung der Hände auf der Haut.
  10. Und last but not least: Gönnen Sie sich jeden Tag etwas, das Sie glücklich macht. Rufen Sie einen Freund an, mit dem Sie lachen können, schauen Sie eine lustige Serie oder kraulen Sie Ihrer Katze das Ohr. 

5 Präparate und Nährstoffe zur Unterstützung des Immunsystems

Das komplexe Immunsystem braucht mehrere spezifische Mikronährstoffe, um die physischen Barrieren und Immunzellen zu schützen.[1]

Diese Nährstoffe tragen zur normalen Funktion des Immunsystems bei:

  1. Vitamin D (D-Mulsion)
  2. Vitamin C (Biotics C-plus)
  3. Zink (Zn-Zyme)
  4. Vitamin A, C, D, Selen und Zink (Protect Plus)
  5. Curcuma longa (CurcumRx)

Sie möchten gerne mehr über Nährstoffe und Präparate erfahren, die den ganzen Körper unterstützen können? Laden Sie unseren praktischen Leitfaden zu den vielseitigsten Nahrungsergänzungsmitteln herunter.

Wie funktioniert das Immunsystem?

Der menschliche Körper hat drei Stufen von Immunität. Die erste Stufe besteht aus physischen Barrieren wie Haut, Schleimhaut und (Flimmer-)Härchen in der Nase und den Atemwegen. Der Körper produziert dabei verschiedene bakterizide Stoffe, etwa Magensäure, Urin, Speichel, Talg, Tränen und Schweiß.

Die zweite Stufe der Immunität zerstört körperfremde Zellen und andere potenziellen Krankheitserreger.

Die erste und die zweite Stufe der Immunität sind angeboren. Sie sind nicht selektiv, das heißt, sie unterscheiden nicht zwischen den Krankheitserregern, die sie abhalten oder zerstören.

Die dritte Stufe der Immunität nennen wir „erworbene Immunität“, weil sie durch Training gekräftigt wird. Sie ist im Gegensatz zu den ersten beiden Stufen sehr selektiv und spezifisch. Jedes Mal, wenn das Immunsystem mit neuen Krankheitserregern in Berührung kommt, lernt es dazu und wird stärker. Deshalb verleihen die Immunmechanismen der dritten Stufe dem Körper langfristig (manchmal lebenslang) Schutz vor bestimmten Infektionen. Die erworbene Immunität wird von so genannten T-Zellen reguliert, das sind spezielle weiße Blutkörperchen.
Das erworbene Immunsystem unterscheidet „fremdes“ und „eigenes“ Gewebe und kann selektiv bekämpfen und aufräumen. Wenn Ihr Immunsystem auf eine normale, gesunde Gewebestruktur reagiert, als wäre sie „fremd“, nennen wir das „Autoimmunität“.

Eine gesunde Lebensführung ist für alle Stufen der Immunität von größtmöglicher Bedeutung. Nicht zuletzt, weil ein Großteil unseres Immunsystems im Darm sitzt...

Immunsystem im Darm?

Nasenschleimhaut. Die Darmschleimhaut ist eine wichtige physische Barriere und gehört zum angeborenen Immunsystem.

Eine gesunde Darmflora schafft ein Milieu, in dem sich Krankheitserreger nicht wohl fühlen. Dabei ist die Darmflora unverzichtbar für die ungestörte Verdauung und die Aufnahme essentieller Nährstoffe. Die braucht das Immunsystem, um optimal arbeiten zu können. 

Eine gute Darmfunktion hat deshalb eine positive Wirkung auf das gesamte Immunsystem. Es gibt jedoch viele Faktoren, die die Darmflora stören können. Für eine gesunde Darmflora befolgen Sie am besten die Tipps unter „Wie stärke ich mein Immunsystem?“. Ein Nährstoff, der den Erhalt einer normalen Darmschleimhaut unterstützt, ist Biotin (Probiotikum Symbiolact).

Ist mein Immunsystem geschwächt?

Ein Immunsystem, das nicht optimal arbeitet, fühlt sich für jeden anders an. Der eine ist anfälliger für Wehwehchen und Infekte, der andere hat Verdauungsbeschwerden wie Intoleranzen und Allergien. Auch Autoimmunerkrankungen sind ein Anzeichen für ein geschwächtes Immunsystem.

Was sind die Ursachen eines geschwächten Abwehrsystems?

Mehr noch als das Alter spielt die Lebensweise eine wichtige Rolle. Zu wenig Schlaf, einseitige Ernährung und zu wenig oder auch zu viel Bewegung schwächen das Immunsystem. Auch Stress, Rauchen und Alkohol haben eine negative Wirkung.

Literatur

  1. Gombart AF, Pierre  A en Maggini S. A Review of Micronutrients and the Immune System–Working in Harmony to Reduce the Risk of Infection. Nutrients 2020.