Nährstoffe für Ruhe und Entspannung: Kräuter, Magnesium und B-Vitamine

Nährstoffe für Ruhe und Entspannung: Kräuter, Magnesium und B-VitamineHaben Sie vorübergehend Stress, z. B. durch ein Projekt am Arbeitsplatz? Dann folgt danach eine natürliche Periode der Entspannung. Aber wenn man ständig Stress erlebt, versäumt man die Regenerationszeit und können unruhige Gefühle chronisch werden. Das kann unangenehme körperliche Folgen haben wie Kopfschmerzen, Muskelspannung und Muskelschmerzen. Langfristig kann chronischer Stress zur Entstehung von chronischen Krankheiten beitragen. An der Basis der Unruhegefühle liegt häufig ein Durcheinander von Stresshormonen und Neurotransmittern wie Serotonin, Dopamin und GABA (Gamma- Aminobuttersäure).

Verschiedene Kräuter, Vitamine und Mineralstoffe haben einen beruhigenden Einfluss. So werden Kräuter wie Passionsblume und Baldrian bereits jahrhundertelang wegen ihrer beruhigenden Wirkung verwendet. Auch Nährstoffe wie Magnesium und B-Vitamine haben diese Wirkung. Durch die gezielte Kombination beruhigender Nährstoffe entsteht ein Komplex, der täglich für die nötige innerliche Ruhe und Entspannung sorgen kann. Auf der Suche nach einem beruhigenden Nahrungsergänzungsmittel? Suchen Sie die folgenden Nährstoffe in der Zutatenliste.

B-vitamine

B-Vitamine spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung, der Aufrechterhaltung und der Funktion des Gehirns. Forschungen zeigen, dass chronischer Stress die B-Vitamine erschöpft, vor allem Vitamin B6 [1].

Eine Zuführung von B-Vitaminen ist eine therapeutische Strategie, um Stress und Müdigkeit und die daraus folgenden Symptome zu verringern [1-2].

 Stressreaktion und StressregulierungMagnesium (bisglycinat)

Magnesium spielt eine hemmende Schlüsselrolle in der Stressreaktion und Stressregulierung. Stress ist eine der wichtigsten Ursachen eines Magnesiummangels. Je mehr körperlichen oder geistigen Stress man hat, desto mehr Magnesium verbraucht man. Und mit einem niedrigeren Magnesiumspiegel in Ihren Zellen sind Sie anfälliger für Stress. So gelangen Sie in einen Teufelskreis [3].

Magnesiumbisglycinat ist eine gut aufnehmbare Magnesiumverbindung, die die Verdauung nicht belastet. Es ist Magnesium, das an die Aminosäure Glycin gebunden ist. Glycin hat den zusätzlichen Vorteil, dass es eine gesunde Neurotransmitter-Bilanz fördert und innerliche Ruhe und Schlafqualität fördert [4].

Baldrian (Valeriana offinalis)

Baldrian wird häufig gegen Schlaflosigkeit und Angst eingesetzt. Baldrianextrakte modulieren die GABA-Rezeptoren und haben eine beruhigende Wirkung [5].

Kalifornischer mohn oder „schlafmützchen" (Eschscholzia californica)

Kalifornischer Mohn wird bereits seit langem bei Schlafstörungen und Angstgefühlen verwendet. Wussten Sie, dass Kalifornischer Mohn und Baldrian die gegenseitige Wirkung verstärken? Die Kombination verbessert die Schlafqualität: Sie schlafen schneller ein und wachen weniger oft auf. Darüber hinaus bewirkt es in vielen Fällen eine Verminderung von Angstgefühlen [6].

Schwarznessel (Ballota nigra)

Schwarznessel wurde ursprünglich vor allem im Mittelmeerraum verwendet. Sie enthält zahlreiche aktive phytochemische Bestandteile wie Ballonigrin und Ballotinon. Diese haben u.a. entzündungshemmende, den Blutzucker regulierende und beruhigende Eigenschaften [7-9].

Passionblume: Spannungen, Angstgefühlen und als pflanzliches AntidepressivumPassionsblume (Passiflora incarnata)

Es gibt ungefähr 600 Sorten des Geschlechts „Passiflora". Passiflora incarnata ist die am besten untersuchte Sorte des Geschlechts und wird am häufigsten bei Spannungen, (Durch-)Schlafprobleme und Unruhegefühle [10] eingesetzt.

Zitronenmelisse (Melissa officinalis)

Die beruhigende Wirkung von Zitronenmelisse ist bekannt. Die Zufuhr von Zitronenmelisse trägt zu einer erheblichen Verminderung von Depression, Angst, Stress und Schlafstörungen bei  [11].

Referenzen

  1. Stough C, Simpson T, Lomas J, et al. Reducing occupational stress with a B-vitamin focussed intervention: a randomized clinical trial: study protocol. Nutr J. 2014. DOI: 10.1186/1475-2891-13-122.
  2. Mahdavifar B, Hosseinzadeh M, Salehi-Abargouei A, et al. Dietary intake of B vitamins and their association with depression, anxiety, and stress symptoms: A cross-sectional, population-based survey. J Affect Disord. 2021. DOI: 10.1016/j.jad.2021.03.055. 
  3. Pickering G, Mazur A, Trousselard M, et al. Magnesium Status and Stress: The Vicious Circle Concept Revisited. Nutrients. 2020. DOI:10.3390/nu12123672.
  4. Kawai N, Sakai N, Okuro M, et al. The sleep-promoting and hypothermic effects of glycine are mediated by NMDA receptors in the suprachiasmatic nucleus. Neuropsychopharmacology. 2015. DOI:10.1038/npp.2014.326.
  5. Becker A, Felgentreff F, Schröder H, et al. The anxiolytic effects of a Valerian extract is based on valerenic acid. BMC Complement Altern Med. 2014. DOI: 10.1186/1472-6882-14-267.
  6. Abdellah SA, Berlin A, Blondeau C, et al. A combination of Eschscholtzia californica Cham. and Valeriana officinalis L. extracts for adjustment insomnia: A prospective observational study. J Tradit Complement Med. 2019. DOI:10.1016/j.jtcme.2019.02.003.
  7. Etsassala NGER, Hussein AA, Nchu F. Potential Application of Some Lamiaceae Species in the Management of Diabetes. Plants (Basel). 2021. DOI:10.3390/plants10020279.
  8. British Herbal Pharmacopoeia. British Herbal Medicine Association; Keighley: 1983. 
  9. Morteza-Semnani K, Ghanbarimasir Z. A review on traditional uses, phytochemistry and pharmacological activities of the genus Ballota. Journal of Ethnopharmacology, 2019. DOI: 10.1016/j.jep.2018.12.001.
  10. da Fonseca LR, Rodrigues RA, Ramos AS, et al. Herbal Medicinal Products from Passiflora for Anxiety: An Unexploited Potential. ScientificWorldJournal. 2020. DOI:10.1155/2020/6598434.
  11. Haybar H, Javid AZ, Haghighizadeh MH, et al. The effects of Melissa officinalis supplementation on depression, anxiety, stress, and sleep disorder in patients with chronic stable angina. Clin Nutr ESPEN. 2018. DOI: 10.1016/j.clnesp.2018.04.015.